DCG-Nordbaden

Panamius panamensis – Schmitter-Soto, 2007

 

 

Diese Art wurde ursprünglich von Meek & Hildebrand, 1913, als Neetroplus panamensis beschrieben.

 

P. panamensis kommt von der Kanalzone bis zum Darien auf der Atlantikseite in Panama vor. Das Typusmaterial wurde aus dem Rio Mandingo gefangen und hatte die Totallänge von 104 mm.

Diese Art wurde ursprünglich von Meek & Hildebrand, 1913, als Neetroplus panamensis beschrieben.

 

P. panamensis kommt von der Kanalzone bis zum Darien auf der Atlantikseite in Panama vor. Das Typusmaterial wurde aus dem Rio Mandingo gefangen und hatte die Totallänge von 104 mm.

 

Diese Art ist kleinbleibend, die Männchen haben eine Endgröße von etwa 11 cm, die Weibchen bleiben kleiner. Bei reichhaltiger Fütterung können die Tiere im Aquarium auch größer und unförmiger werden. Das Weibchen ist durch eine dunkle Zone in der Rückenflosse erkennbar, die aber nicht permanent zu sehen ist. Die Wasserwerte stellen keine großen Herausvorderungen an die Wasserchemie. Die Härte kann man fast vernachlässigen, der pH-Wert soll jedoch nicht in den sauren Bereich fallen. Ich halte und züchte diese Art bei etwa 26° C.

 

Im Aquarium sollte man ein Paar in mindestens einem Becken mit der Grundfläche von 100 x 40 cm halten. Vorteilhaft wäre dann aber, robuste Beifische dazu zu gesellen, da sonst im Fall der Vermehrung das Männchen nicht ausgelastet ist. In größeren Aquarien kann P. panamensis auch in einer Gruppe gehalten werden. Das Aquarium soll gut strukturiert, mit Steinen und Wurzeln eingerichtet werden. Pflanzen sind möglich, sollten aber ebenfalls robust sein.

 

Diese Art kommt schon früh zur Vermehrung. Die Weibchen heften ihr Gelege an senkrechten Substraten, in der Regel versteckt, obwohl P. panamensis zu den Offenbrütern gehört. Die Larven werden nach etwa vier Tagen in kleinen Gruben gebettet. Sobald die Jungfische aufschwimmen, kann man diese mit Artemianauplien, als Kultur oder auch entkapselt, sowie mit sehr feinem Flockenfutter, mehrmals am Tag in kleinen Mengen füttern. Ab einem gewissen Alter erkranken die Kleinen oft, die Körper quellen auf und die Tiere hängen aphatisch, dunkel gefärbt in der Nähe der Wasseroberfläche. Diese Krankheit wird in der Regel durch Nematoden oder Flagellaten hervor gerufen. Tiere in diesem Stadium sind nicht mehr zu retten. Sobald man diese Symptome erkennt muss man sofort reagieren und behandeln. Das Wasser ist häufig zu wechseln und befallene Tiere müssen schnell aussortiert werden. Wenn diese Krankheit überstanden ist, hat man das Gröbste überstanden und die Jungfische wachsen zügig weiter.

 

Das Futter für die Alttiere sollte abwechslungs- und balaststsoffreich sein. Kleines Kunstfutter von hoher Qualität, Frostfutter und Lebendfutter werden gerne genommen. Auf Tubifex und rote Mückenlarven sollte man verzichten. Ich habe mit pflanzlicher Kost sehr gute Erfahrungen gemacht. Löwenzahn, kleingeschnitten, Salatgurken oder Zucchini, geraspelt, werden sehr gerne genommen. Auch hier, besser kleine Mengen, mehrmals am Tag verfüttern. Die Wasserqualität ist wichtig. Regelmäßig muss ein Teilwasserwechsel durchgeführt werden.

 

Panamius panamensis gilt als heikel. Daher ist es sehr wichtig, daß die Tiere optimal gepflegt werden. Beifische, andere Cichliden, sind in großen Behältern durchaus möglich, nur dürfen diese die P. panamensis nicht unterdrücken. Stress ist eine der größten Ursachen die Erkrankungen hervor rufen können.

 

Eine weitere Panamensisart wurde im Rio Bayano bis fast zur Grenze nach Kolumbien auf der Pazifikseite, gefunden. Diese P. cf. panamensis sind etwas größer, die Männchen ca. 14 cm, die Weibchen etwas kleiner. Die Tiere zeigen zudem weniger Rotanteil und sind schwächer getüpfelt als P. panamensis. Diese Art ist vermutlich noch nicht für die Aquaristik eingeführt worden.

 

Panamius panamensis ist ein kleiner, wenn auch etwas sensibler Aquarienfisch, der für den erfahrenen Aquarianer gut geeignet ist.

 

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