DCG-Nordbaden

Belize 2012 - Punta Gorda

Belize, ein kleines Land, die Größe gerade mal so groß wie Hessen, hatte erstaunlich viel zu bieten. Ornitologisch soll es über 800 Vogelarten geben und in den kurzen Flüssen und sonstige Gewässern tummeln sich erstaunlich viele Fischarten, wobei wir natürlich hauptsächlich an Cichliden interessiert waren.

Wir waren bereits über einer Woche in Belize, davon hatten wir fast nur Regen. Es waren zwar nur kurze Regenschauer, aber es war kühl, alles klamm und die Gewässer waren trüb. Eigentlich nicht das Wetter, das wir um diese Jahreszeit, es war März, erwartet hatten. Wir wechselten das Hotel und fuhren in den südlichen Teil von Belize. Die Fahrt war relativ kurz, die Straße sehr gut ausgebaut, übrigens die einzige nennenswerte gute Landstraße in Belize, so hatten wir genügend Zeit das ein oder andere Gewässer, das wir von der Straße aus sahen, zu erkunden. Wir trafen bereits am späten Nachmittag in Punta Gorda ein und bezogen ein rosarot angestrichenes Hotel. Die haupsächlich farbige Bevölkerung Punta Gordas, bezeichnen ihre Stadt als Karibikmetropole, wobei man von der Karibik etwas anderes erwartet. Anstatt klares warmes Meer und Palmen, fanden wir ein dreckige Brühe vor, das Ufer mit Müll aller Art verschandelt. Gut, es gab einige Kokospalmen. Unweit vom Hotel fanden wir eine Strandkneipe, laut mit Reggaemusik beschallt. Die wenigen Besucher hatte schon einige Belikin, ein wirklich gutes Bier, hinter sich, waren aber sehr freundlich und sehr gut drauf. Wir hatten einen schönen Abend.

Morgens, nach einem opulentem Frühstück, ging es in Richtung Innenland um nach Cichliden zu suchen. Wir sahen zuerst einen Kanal, das Ufer steil abfallend und das Wasser extrem trüb. Endlich kam mein Seil mal zur Geltung. Frank sicherte, Peter ließ sich abseilen und fischte, ich fotografierte das Ganze. Der Erfolg war ein einziger Lebendgebärender, eine Mollyverwandtschaft. Eher zufällig sahen wir einen kleinen See, den wir gleich ansteuerten. Das Ufer war angelegt und wurde offensichtlich gerne von der einheimischen Bevölkerung für Trinkgelage, etc. genutzt. Das Ufer war gut erreichbar und flach abfallend. Wir konnten hier gut unseren Kescher einsetzen und fischten wahrlich im Trüben. Zwischen den Seerosen gab es aber auch ohne etwas zu sehen reichlich Fische. Die Stelle wurde anscheinen von den halbwüchsigen Cichliden bevorzugt, so find Frank, mit einem Kescherschlag sechs Trichromis salvini. Das waren nicht die ersten. T. salvini gab es hier in Massen. Zudem gab es Thorichthys meeki, die mit einer Länge von zwei Finger breit, schon eine interssante Farbe hatten. Interessant waren die Salmler, dieses mal keine Astyanax und einen seltenen Lebendgebärenden, von dem ich dachte, daß es sich um einen Platy handelt, es aber doch keiner war. Als ausgesetzten Räuber ging uns noch ein Parachromis managuensis ins Netz. Dies Art wird in ganz Mittelamerika als Speißefisch ausgesetzt und ist daher in vielen Gewässern zu finden. Von Mexiko bis Panama fingen wir diese Art

Ich nahm einige der Thorichthys meeki mit. Trichromis salvini hatte ich bereits von anderen Fundorten und verzichtete diese mal darauf. Von den Salmlern und den Lebendgebärenden nahmen wir nichts mit, wohlwissend, dass speziell die Salmler die Hälterung nicht überleben würden. Wir besuchten den kleinen See mehrmals, lag ja immer auf dem Weg, bis wir dann doch weiter zogen, es war noch über eine Woche Zeit, bis es wieder zurück nach Deutschland ging.

Die T. meeki überstanden die Hälterung und die Rückreise ohne Probleme. Im Aquarium entwickelte sich diese Variante als ein Juwel. Ich hatte die Tiere über viele Jahre und konnte, unüblich für Thorichthys keine Nachzuchterfolge verzeichnen. Ich hatte von dieser Gruppe lediglich ein Männchen, welches vermutlich nicht fruchtbar war. Alle Gelege verpilzten nach kurzer Zeit und so verschwand diese interessante meeki-Variante wieder aus meinen Aquarien. Alleine wegen dieser Art, wäre ein erneuter Besuch nach Belize in Erwägung zu ziehen. Schauen wir mal.

Sechs auf einem Streich
Hier eingeschleppter Parachromis manguesis
Thorichthys meeki in jetzt schon interessanter Färbung
Der angeblich seltenen Lebendgebärenden ?
Ein Weibchen der mitgebrachten Thorichthys meeki
Das einzige Männchen. Man beachte die Glanzschuppen in der Bauchregion
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