DCG-Nordbaden

Bladen River - Belize - 2012

2012 besuchten wir den kleinen mittelamerikanischen Staat, der gerade mal die Größe von dem Bundesland Hessen hat. Belize war vor nicht allzu langer Zeit noch eine englische Kolonie und nannte sich damals Britisch Honduras. Schon deshalb findet man viele Briten, die teils ihr Lebendsabend hier verbringen, aber auch welche die hier Grundstücke kauften, die meist wunderschön als Ferienanlagen angelegt wurden. Das beste Beispiel wäre das Resort von dem Frontmann der Gruppe Jethro Tull, Ian Anderson, zu nennen. Praktischerweise ist die Amtssprache Englisch.


Unter anderem besuchten wir den Bladen River. Ein kurzer Fluss der in den Bergen von Belize zu Guatemala enspringt. Wir mussten kilometerlang auf einem holprigen Feldweg fahren, bis wir an den Bladen gelangten. Die mühsame Fahrt war aber nicht umsonst, wir fanden ein wunderschönes Gewässer vor, mit klarem, wohl temperiertem Wasser. Wir haben auch hier die Wasserwerte bestimmt, die aber nichts aussergewöhnliches ergaben. PH Wert im alkalischen Bereich, sehr weich und eine Temperatur von ca. 30° C. Die Strömung war verhätnismäßig stark, es gab aber immer Bereiche, die kaum eine Wasserbewegung hatten und in denen Cichliden ihre Nachkommen führten. 

Der Bladen River war an dieser Stelle sehr fischreich. Lebendgebährende Zahnkarpfen, verschiedene Salmlerarten und vieles mehr, waren hier zu sehen. Was uns natürlich besonders freute, Cichliden. So sahen wir Arten wie Cryptoheros cutteri, Thorichthys meeki, einen weiteren Thorichthys der in Belize als „Yellow Meeki“ bezeichnet wird, Trichromis salvini, Rocio octofasciata und Vieja maculicauda. Sicher ist uns die ein oder andere Art noch entgangen, sind solche kurzen Besuche dieser Gewässer lediglich Momentaufnahmen.

Dank der angenehmen Wassertemperatur konnte man stundenlang im Wasser schnorcheln, ohne zu frieren. Lediglich die Haut der Hände und der Füße sah in etwa so aus, wie die einer Wasserleiche. Das legte sich aber bald wieder. Da es in den Tropen recht schnell dunkel wird und man besser bis zur Dunkelheit im Hotel sein sollte, gingen wir zum Wagen und räumten unsere Fangutensilien ein. Bei der Frage, ob eigentlich schon jemand die Wasserwerte ermittelt hatte, konnte das niemand bejaen. Wir gingen wieder ans Wasser, ohne, was wir bereuen sollten, das Fahrzeug abzuschließen. Wir hörten, als wir am Fluss die Werte nahmen, daß sich jemand an dem Fahrzeug zu schaffen machte. Schnell rannten wir los und überraschen zwei Einheimische, die gerade daran waren, unser Fahrzeug leerzuräumen. Als sie uns sahen, rannten sie sofort in die Büsche und wir beeilten uns, daß wir weg kamen. Man bewurf uns noch zum Abschied mit Steinen, was uns einen defekten Scheinwerfer einbrachte. Es hat sich mal wieder bewahrheitet. In solchen Ländern ist man nie alleine, selbst wenn niemand zu sehen ist.

Trotz diesem weniger schönen Abschluss, hatten wir einen schönen Tag. Die kleinen C. cutteri hatten die Reise zurück nach Deutschland ebenfalls problemlos überstanden. Wenn wir es nicht mehr schaffen sollten, irgend jemand sollte sich mal um die „Yellow Meeki“ kümmern. Ich hab die Aufnahmen jedem mir bekannten Spezialisten gezeigt, keiner konnte uns sagen, um was für eine Art es sich hier handelt.

Die Kinderschule vieler Fischarten
Cryptoheros cutteri
Trichromis salvini
C. cutteri, darunter verm. Rocio octofasciata
Thorichthys meeki
Thorichthys meeki, Paar
Yellow Meeki
Yellow meeki
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