DCG-Nordbaden

Amatitlania kanna ( Schmitter-Soto, 2007 )

Vorkommen : Auf der Atlantikseite von Panama, Einzugsgebiete von Rio Canaveral, Cricamola, Sixaola, u.a. Laut Beschreiber bevorzugt in Sumpfgebieten vorkommend, wir haben A. kanna allerdings auch in Fließgewässern ( Rio Guarumo ) vorgefunden. A. kanna gehört zu den “ Zebrabuntbarschen “ , ist aber mit knapp 10 cm, Männchen, die Weibchen bleiben kleiner, wohl die kleinste Art dieser Gruppe. Auf eine Beschreibung verzichte ich, da ich Aufnahmen beigefügt habe, die A. kanna optisch bestens zeigen.

Diese Art stellt keine große Ansprüche an das Aquarienwasser. Die Härte kann man vernachlässigen, wichtig ist aber, daß der pH-Wert nicht in den sauren Bereich fällt. Bei der Temperatur haben sich 25° C. bei mir bestens bewährt, darunter sollte man diese Art auf Dauer nicht halten.

Paarweise, evtl. mit robusten Salmlern und Lebendgebärenden vergesellschaftet, kann man A. kanna bereits ab einem Aquarium mit der Grundfläche von 100 x 40 cm halten. Ich halte diese Art als Gruppe in einem Aquarium mit 150 x 60 cm. Der Behälter ist mit feinem Kies, Körnung 2 – 3 mm, verschiedenen großen Flusssteinen und Wurzeln gut strukturiert. Hier kann man locker 4 – 5 Paare, incl. deren Nachkommen in jeder Größe, halten. Pflanzen sind möglich, sollten aber gegen Ausgrabungen geschützt werden.


Die Nachzucht lässt sich eigentlich kaum vermeiden. Bei der Gruppenhaltung kommt es aber nie zu einer Massenvermehrung, da die älteren Geschwister ihre jüngeren nachstellen und so gut dezimieren. Die Jungfische kann man sofort nach dem Aufschwimmen mit Artemia, als Kultur aber auch entkapselt und feinem Flockenfutter füttern. 2 – 3 mal am Tag hat sich bewährt. Kanna kann man als Allesfresser bezeichnen. Hochwertiges Kunstfutter, Frostfutter, Lebendfutter und pflanzliche Nahrung, wie Löwenzahn, geraspelte Zucchini, etc. werden gerne genommen. Das Futter sollte abwechslungsreich und nicht zu groß sein. Zwei mal am Tag wenig füttern ist optimal. Wichtig ist, die Tiere nicht zu überfüttern, da diese sonst ungewöhnlich groß und unförmig werden. Auf die Gabe von Tubifex und rote Mückenlarven aus belasteten Gewässern solle man Abstand nehmen.


Man kann diese Art als robust bezeichnen, trotzdem wird es bei mangelnder Wasserpflege, Überfütterung und Stress zu Magen- und Darmkrankheiten kommen.


Inzwischen haben sich bei Amatitlania kanna Exemplare heraus gestellt, die farblich von der Streifenzeichnung abweicht. Es wird vermutlich eine Abweichung sein, die bei so ziemlich jeder Art natürlich vorkommen kann.


Seit 2022 ist Amatitlania kanna in der Roten Liste aufgenommen worden. D. h. für uns, es werden legal wohl keine Wildfänge mehr aus Panama zu uns kommen. Man sollte also mit den vorhanden Tieren behutsam umgehen. Ich hatte 2018 sieben, blutfremde Exemplare aus Panama mitgebracht, von denen vermutlich alle in Europa gehaltenen Tieren entstammen.

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